Weihnachtsgruß

Und wenn auch nichts mehr auf Erden wär‘
Und alles freude- und liebeleer:
Es blieben die Sterne in dunkler Nacht,
Es blieben die Berge in weißer Pracht,
Es blieb’ der selige Kindertraum
Vom Gabentisch und vom Tannenbaum,
Es blieb’ Weihnachten!
Wollen alle in Demut trachten,
Vor dem schlummernden Jesulein
Stille Kinder der Not zu sein.

Paul Keller

(1873 – 1932), deutscher Schriftsteller

So schrieb Paul Keller in der Kriegsweihnacht des Jahres 1916.

Zwar stehen wir auch heute vor einem Weihnachten, wie es – zum Glück – seit langer Zeit keines gegeben hat. Wir können das Fest der Liebe nicht feiern wie gewohnt, können Familie, Freunde und Bekannte vielleicht nicht so treffen, wie wir das gerne würden.

Und dennoch denke ich, dass es den allermeisten von uns gut geht. Wir haben zu Essen und zu Trinken, wir sind im Warmen und keiner muss Weihnachten in einem Schützengraben verbringen. Das sollten wir – bei allem Verzicht und allen Einschränkungen – nicht vergessen!

Denken wir an diejenigen, welche die Feiertage im Krankenhaus, auf den Intensivstationen verbringen müssen: sei es auf dem Krankbett oder aber auch als Arzt oder Ärztin, Krankenschwester oder Pfleger, Rettungssanitäter oder -Sanitäterin. Diesen Menschen gebührt unsere Sorge, unser Respekt und die besten Weihnachtswünsche!

Ein Jahr, welches auch für die Freiwillige Feuerwehr nicht einfach war, geht zu Ende. Lassen Sie uns kurz zurückblicken:

Wir waren bis jetzt 24-mal im Einsatz, interessanterweise exakt genau so oft, wie zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Nachdem wir im Februar 2020 noch ein großartiges Funkenfeuer mit vielen Besuchern feiern konnten, läuft die Feuerwehr seit März permanent im Krisenmodus.

Als Einrichtung der kritischen Infrastruktur unterliegen wir besonderen Vorgaben und Bestimmungen. Übungen waren nur für kurze Zeit von Juni bis Oktober in Kleingruppen möglich, die Jugendfeuerwehr und die Kindergruppe konnten sich leider überhaupt nicht treffen. Die kreis- und landesweite Ausbildung ist, mit Ausnahme von wenigen Online-Lehrgängen, ausgesetzt. Die Feuerwehr Illerkirchberg war auch in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bereits im Einsatz.

Ende Mai 2020 erhielt die Gemeinde Illerkirchberg die Zusage des Landes Baden-Württemberg über einen Förderbetrag in Höhe von 66.000 € für die Beschaffung eines mittleren Löschfahrzeuges.

Einige Vorhaben konnten in diesem Jahr aufgrund der besonderen Umstände nicht wie geplant angegangen werden, vorgesehene Aus- und Weiterbildungen konnten nicht absolviert, Feste nicht gefeiert werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir dies im neuen Jahr gemeinsam mit voller Kraft nachholen werden, sobald es die Umstände zulassen.   

Ich danke unserem neuen Bürgermeister, Herrn Markus Häußler, dem bisherigen Bürgermeister Herrn Anton Bertele sowie den Herren des Gemeinderats und den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung, für die Unterstützung, ihr Vertrauen und die sehr gute Zusammenarbeit.

Danke allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, die auch in diesen schwierigen Zeiten bereit waren, sich jederzeit in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Ich kann deshalb allen Illerkirchbergern versichern:

Wir sind für Sie da!   

Die Freiwillige Feuerwehr Illerkirchberg wünscht Ihnen allen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2021! Vor allem wünschen wir Ihnen Gesundheit!

Martin Duelli

Kommandant

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